Die Funkruf Software

Die Aufteilung des Funkrufnetzes in zwei Ebenen in die Sender auf der einen Seite, die von den Mastern auf der anderen Seite angesteuert werden, bedingt auch, dass die Software des Netzes in diese beiden Komponenten aufgeteilt werden muss.

Die Software des Funkrufsenders befindet sich vollständig in der Firmware der RPC-Karte. Diese von Klaus Hennemann, DL3KHB, programmierte Firmware enthält neben den Teilen, die für die Erzeugung der Funkruf Datensequenzen und für das Timing der Sender, z.B. für die Einhaltung der Zeitschlitze, notwendig sind auch ein AX25-Interface und eine sehr einfach gehaltene Benutzeroberfläche, die vornehmlich zur Konfiguration der Karte dient.
Dazu gibt es in der Firmware ein Kommunikationsinterface, über das Kontakt zu einem Master aufgenommen werden kann.

Der Funkruf Master ist der Teil des Funkrufsystems, in dem wirklich Funkrufe generiert werden. Er stellt zum einen den Funkamateuren eine Oberfläche zur Verfügung, mit der es diesen Gestattet wird, Funkrufe an andere Funkamateure abzusetzen. Danaben enthält er aber auch noch eine ganze Reihe von Automaten, die selbstständig Informationen für Funkamateure generieren und an die einzelnen Sender geben.
Der erste Ansatz für die Programmierung eines Masters war eine Sammlung kleinerer Programme, z.T. Perl-Skripte, die jeweils andere Aufgaben übernahmen. Inzwischen wurde von Holger Flemming, DH4DAI, und Jens Schoon, DH6BB, jedoch ein monolithisches Programm aufgebaut, das alle Aufgaben des Masters übernimmt, einfach und konfortabel zu konfigurieren ist und im Gegensatz zu alten Lösung den großen Vorteil bietet, dass es vernetzbar ist. Somit besteht inzwischen die Möglichkeit, einen Funkruf bei einem beliebigen Master in Deutschland einzugeben.

Um einen Einblick in die Möglichkeiten des FunkrufMasters zu gewinnen, kann hier der Vortrag von DH4DAI zum FunkrufMaster auf der letzten Packet-Radio-Tagung in Darmstadt angesehen werden.