K U R Z D O K U M E N T A T I O N zur RPC Firmware XOS Version 2.1 17.06.2001 Klaus Hennemann, DL3KHB INHALT 1 VORWORT 2 INFOBOX 2.1 AX.25 SUBKOMMANDOS 2.1.1 ax25 mycall 2.1.2 ax25 n2 <0..255> 2.1.3 ax25 parms 2.1.4 ax25 t1 2.1.5 ax25 t2 <0.1s> 2.1.6 ax25 t3 <10s> 2.1.7 ax25 unack 2.2 bootdev 2.3 ctext 2.4 flash 2.5 help [command], ? [command] 2.6 MASTER SUBKOMMANDOS 2.6.1 master add 2.6.2 master cmode 2.6.3 master delete 2.6.4 master list 2.6.5 master passwd [password] 2.7 page 2.8 passwd [passwd] 2.9 SCC SUBKOMMANDOS 2.9.1 scc calibrate [sec] 2.9.2 scc parms 2.9.3 scc txhead <10ms> 2.9.4 scc txtail <10ms> 2.9.5 scc txinvert 2.10 SCHEDULER SUBKOMMANDOS 2.10.1 scheduler lock 2.10.2 scheduler unlock 2.10.3 scheduler queue 2.10.4 scheduler state 2.11 state 2.12 sysop 2.13 time 2.14 usage 2.15 write 3 BEDEUTUNG DER LEDs 4 TESTTASTER 5 KONFIGURATIONSHINWEISE 6 JUMPER 7 AENDERUNGEN DER HARDWARE 8 AENDERUNGEN DER SOFTWARE 9 INBETRIEBNAHME 10 PROBLEMBEHEBUNG 1 VORWORT Nach einer langen Entwicklungszeit steht nun endlich die RPC Firmware Version 2.1 zur Verfuegung. Gegenueber der Version 1.0 bzw. 1.1 haben sich etliche Aenderungen und Verbesserungen ergeben. So ist die Version 2.1 nun nicht mehr in Assembler geschrieben sonder komplett (bis auf ein sehr kleines Modul) in C. Es wurden die kommerziellen C51 Entwicklungswerkzeuge der Firma KEIL verwendet. An dieser Stelle moechte ich mich nochmal bei KEIL fuer die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung des C51-Leihpakets bedanken. Als Umgebung diente eine Kombination aus sed, grep, awk, make und vi. Das Debuggen wurde hauptsaechlich mit einem unter Linux entwickelten Glue-Kit vorgenommen, mit dem es moeglich ist die komplette Firmware unter Linux zu compilieren und laufen zu lassen. Versuche mit dem freien Compiler SDCC sind leider schon recht frueh gescheitert, da der Compiler noch einige schwere Bugs enthaelt. Zur Zeit sieht es aber schon recht gut aus, sodass anzunehmen ist, dass in ein paar Monaten die Firmware auch mit dem SDCC compiliert werden kann. Die Dokumentation basiert zum groessten Teil auf zahlreichen Dokumenten von Holger DB6KH, die ich leicht modifiziert und erweitert habe. Wie es sich bei Dokumentationen gehoert ist das Kapitel ueber die Inbetriebnahme fast ganz am Ende angesiedelt. Das soll den Leser dazu animieren doch auch den Rest der Dokumentation zu lesen :-). Ich hoffe, dass die Firmware in Funktionalitaet und Architektur den Wuenschen der User und Sysops genuegt. Viel Spass beim Funkrufen wuenscht euch Klaus, DL3KHB Bedburg, 17.06.2001 2 INFOBOX Seit der Firmware-Version 2.1 ist es nun auch moeglich den RPC direkt via PR zu connecten. Aehnlich wie bei einem RMNC gelangt man nach dem Connect in eine Infobox, in der einige Kommandos ausgefuehrt werden koennen. Die meisten Kommandos sind nur fuer den Sysop des RPCs interessant und sind daher fuer normale User gesperrt. Um die Kommandos uebersichlicher zu gestalten wurden sie zum Teil in Kommando-Gruppen zusammengefasst. So sind z.B. unter dem Kommando "ax25" die zugehoerigen Unter-Kommandos zu finden. Nach der Eingabe von "help" oder "?" zeigt der RPC alle verfuegbaren Kommandos bzw. Kommandogruppen an. => ? Commands: ? ax25 bootdev ctext flash help master page passwd quit reset scc scheduler state sysop time usage write Damit ein Sysop nicht immer diese Dokumentation zur Hand haben muss, wurde ein kleines Hilfesystem in die Firmware integriert. Mit "help " BEISPIEL: => help page kann man sich die Parameter anzeigen lassen, die das Kommando erwartet. Handelt es sich bei um eine Kommandogruppe, so werden alle Unter-Kommandos angezeigt. Die Unter-Kommandos einer Kommando-Gruppe koennen auch angezeigt werden, indem der Name der Kommandogruppe als Befehl eingegeben wird. BEISPIEL: => ax25 Um die Eingabe der Kommandos zu vereinfachen, koennen alle Befehle soweit abgekuerzt werden soweit eine eindeutige Unterscheidung zu anderen Befehlen gegeben ist. BEISPIEL: => u ist gleichbedeutend mit => usage In den folgenden Sektionen werden alle Kommandos erlaeutert. 2.1 AX.25 SUBKOMMANDOS Folgende AX.25-Unter-Kommandos stehen zur Verfuegung: => ax25 Subcommands: mycall n2 parms t1 t2 t3 unack Ausser der Anpassung des Rufzeichnes des RPC (ax25 mycall) sollten keine Aenderungen der AX.25-Parameter notwendig sein. Die voreingestellten Parameter sind fuer den RPC bereits optimiert. 2.1.1 ax25 mycall Eingabe des Rufzeichen und SSID des Funkrufslaves bzw. RPC. BEISPIEL: => ax25 mycall db0xo-7 2.1.2 ax25 n2 <0..255> Eingabe des Parameters n2 (Anzahl der Wiederholungsversuche). Dieser Parameter ist default-maessig auf 10 gesetzt und sollte fuer alle Anwendugnsbereiche stimmen. Bei einer sehr schlechten PR-Anbindung des RPC kann der Wert erhoeht werden. BEISPIEL: => ax25 n2 20 2.1.3 ax25 parms Gibt eine Auflistung der eingestellten AX.25 Parameter aus: BEISPIEL: => ax25 parms mycall n2 t1 t2 t3 unack DB0BON-7 10 3s 0.3s 90s 7 Dabei haben die Parameter folgende Bedeutung: mycall Rufzeichen des RPC n2 Anzahl Wiederholungsversuche t1 max. Wartezeit auf eine Bestaetigung t2 Bestaetigungsverzoegerungszeit t3 idle-Zeit, nach der ein link-check durchgefuehrt wird. unack max. Anzahl unbestaetigter Pakete Eine genauere Beschreibung der Parameter ist in der AX.25-Spezifikation zu finden. 2.1.4 ax25 t1 Eingabe des Parameters t1 (max Wartezeit auf Bestaetigung) BEISPIEL: => ax25 t1 5 2.1.5 ax25 t2 <0.1s> Eingabe des Parameters t2 (Bestaetigungsverzoegerung). Achtung, dieser Wert muss in Zehntelsekunden eingegeben werden! BEISPIEL: => ax25 t2 6 Der Wert fuer t2 sollte nicht zu klein gewaehlt werden, da es sonst zu einer Verminderung des Durchsatzes kommen kann. Der voreingestellte Wert von 5 sollte moeglichst nicht geaendert werden. 2.1.6 ax25 t3 <10s> Eingabe des Parameters t3 (Idletimer). Achtung, die Eingabe erfolgt ein 10s-Eiheiten! BEISPIEL: => ax25 t3 9 Das bedeutet, dass t3 auf 90 Sekunden gesetzt wird! 2.1.7 ax25 unack Eingabe des Parameters unack (max. Anzahl unbestaetigter I-Frames). BEISPIEL: => ax25 unack 7 Bei einer sehr schlechten PR-Anbindung sollte unack etwas reduziert werden. 2.2 bootdev Setzt das Device von dem beim naechsten Systemstart die Firmware gestartet wird. 2.3 ctext Eingabe des Connect-Textes der Infobox. Es koennen Texte bis 255 Zeichen Laenge (incl. Zeilenumbruch) eingegeben werden. Die Eingabe wird mit /EX (nur Grossuchstaben verwenden) beendet. 2.4 flash Leitet einen Autobin-Upload einer neuen Firmware in die angegebene Flash-Bank ein. Nach dem erfolgreichen Upload der Firmware kann die entsprechende Flash-Bank mit dem Kommando "bootdev" (s.o.) aktiviert werden. 2.5 help [command], ? [command] Gibt eine kurze Hilfe zu dem Befehl [command] aus. Ohne Angabe von [command] werden alle Befehle angezeigt. BEISPIEL: => help page 2.6 MASTER SUBKOMMANDOS Mit den master-Subkommandos koennen alle Funkruf-Master relevanten Dinge konfiguriert werden. Momentan ist es nur moeglich Master in die Master-Liste ein- uns auszutragen. => master Subcommands: add cmode delete list passwd 2.6.1 master add Fuegt den Master (optional incl. AX.25-Pfad) in die Master-Tabelle ein. Der Pfad muss nur angegeben werden, wenn der RPC den Master selbst connecten koennen soll. Das ist eine Funktion, die fuer den Ausbau des Funkruf-Netzes geplant ist. Im Moment reicht es, wenn nur das Master-Call angegeben wird. Es koennen max. 4 Funkrufmaster eingetragen werden. BEISPIEL: => master add db0xo-12 Mit diesem Kommando wird db0xo-12 als gueltiger Master registriert. 2.6.2 master cmode Schaltet den connect-mode fuer den master an oder aus. Connect mode bedeutet, dass der RPC den Master connected und nicht umgekehrt. Bei dem momentanen Ausbau des Funkruf-Netzes sollte cmode immer ausgeschaltet bleiben! BEISPIEL: => master cmode db0xo-12 off 2.6.3 master delete Loescht den Master mit dem Rufzeichen aus der Masterliste. BEISPIEL: => master delete db0xo-12 2.6.4 master list Zeigt die komplette Master-Liste an. BEISPIEL: => master list path cmode pwd DB0XO-12 via DB0XO off off 2.6.5 master passwd [password] Setzt bzw. loescht das BayCom-Passwort fuer die SCP-Verbindung mit dem Master Wird [password] nicht angegeben, so wird das aktuelle Passwort geloescht. BEISPIEL: => master passwd db0xo-12 super-geheim 2.7 page Ermoeglicht (nur dem Sysop) die Aussendung eines Funkrufes direkt aus der RPC-Karte. Der Funkruf wird auf der Karte ins POCSAG-Format umgesetzt und im naehsten freigegebenen Slot ausgestrahlt. BEISPIEL: => page 1200 11521 0 Ein test-Funkruf 2.8 passwd [passwd] Setzt das Baycom-Passwort fuer den Sysop-Zugriff. Das Passwort muss zwischen 10 und 80 Zeichen lang sein. Ohne Angabe eines Passwortes wird ein eingegebenes Passwort geloescht. Alle schreibenden Befehle sind nur im Sysop-Modus ausfuehrbar. BEISPIEL: => passwd Das ist ein super geheimes Passwort 2.9 SCC SUBKOMMANDOS Unter der Kommandogruppe SCC (serial communication controller) sind alle Befehle verborgen, mit denen sich die TX-NF-Erzeugungseinheit konfigurieren laesst. => scc Subcommands: calibrate parms txhead txtail txinvert 2.9.1 scc calibrate [sec] Schaltet die Ausstrahlung einer POCSAG-Praeambel mit einer Datenrate von bps ein. darf im Bereich von 1 bis 2400 liegen. Wenn [sec] angegeben wurde, dann wird die Kalibrations- aussendung automatisch nach [sec] Sekunden beendet. Nach einer Sendezeit von einer Minute wird die PTT fuer eine Sekunde abgeschaltet, um den hardware PTT-Watchdog zurueckzusetzen. BEISPIEL: => scc calibrate 1200 Erzeugt eine Praeambel mit einer Datenrate von 1200bps. Die Praeambel kann durch => scc calibrate 0 wieder abgeschaltet werden. Wenn eine Preamble mit 1200bps und einer Dauer von 10 Sekunden erzeugt werden soll, dann kann folgendes Kommando benutzt werden: => scc calibrate 1200 10 2.9.2 scc parms Listet die eingestellten SCC-Parameter auf: BEISPIEL: => scc parms txhead txtail txinvert 10ms 10ms off Dabei haben die Werte folgende Bedeutung: txhead Wartezeit nach Tasten der PTT bis Daten gesendet werden. Dieser Parameter wird auch als txdelay bezeichnet. txtail Zeit, die die PTT nach der Aussendung aller Daten noch getastet bleibt. txinvert TX-NF-Invertierung 2.9.3 scc txhead <10ms> Setzt die Zeit, die nach dem hoch-Tasten des Senders verstreicht bevor Daten gesendet werden. Der angegebene Wert wird in 10ms-Schritten angegeben. BEISPIEL: => scc txhead 1 Setzt ein head-Zeit von 10ms. 2.9.4 scc txtail <10ms> Setzt die Zeit, die die PTT nach der Aussendung aller Daten noch getastet bleibt. Wie bei "scc txhead" erfolgt die Eingabe in 10ms-Schritten BEISPIEL: => scc txtail 2 Setzt eine teil-Zeil von 20ms. 2.9.5 scc txinvert Mit diesem Befehl kann die Shiftlage des Modulationssignal invertiert werden. 0 und 1 sind beim POCSAG-Verfahren in der Frequenzlage eindeutig definiert (0 = f + Hub, 1 = f - Hub). Bei verschiedenen Sendern kann es notwendig sein die Modulation zu invertieren. BEISPIEL: => scc txinvert on 2.10 SCHEDULER SUBKOMMANDOS Der Scheduler ist das zentrale Steuermodul der Firmware. Dort wird entschieden wann welche Funkrufe ausgesendet werden. Zur Konfiguration des Schedulers stehen folgende Kommandos zur Verfuegung: => scheduler Subcommands: lock state queue unlock 2.10.1 scheduler lock Sperrt die Slots fuer die Ausstrahlung von Funkrufen. Dieser Befehl dient nur zu Testzwecken, ein Reset loescht alle Eintragungen. Im Normalbetrieb steuert der Master die Slotbelegung. Die Slots muessen alle hintereinander in hexadezimaler Form eingegeben werden. Es existieren 16 Slots (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, a, b, c, d, e, f). BEISPIEL: => scheduler lock 01ad Verbietet das Aussenden von Funkrufen in den Slots 0, 1, 10 (a) und 13 (d). 2.10.2 scheduler unlock Gibt Slots fuer die Ausstrahlung von Funkrufen frei. Die Eingabe erfolgt Analog zu "scheduler lock" (s.o.). BEISPIEL: => scheduler unlock 012345 Gibt die Slots 0 bis 5 zur Aussendung von Funkrufen frei. 2.10.3 scheduler queue Zeigt die Funkrufe in der Queue des Schedulers an. BEISPIEL: => scheduler queue 512 1200 2400 txq room 0 0 0 0 200 In den einzelnen Spalten ist aufgelistet, wieviele Funkrufe in der entsprechenden Queue enthalten sind. Dabei sind 512, 1200 und 2400 die Queues fuer die unterschiedlichen Sendegeschwindigkeiten. txq ist die TX-Queue. Dort werden alle Funkrufe gehalten, die zu Aussenden vorbereitet wurden. In der room-Spalte wird angezeigt wieviele Funkrufe der Scheduler noch aufnehmen kann. 2.10.4 scheduler state Zeigt an welche Slots zum Aussenden der Funkrufe freigeben sind. Der Pfeil zeigt in welchem Slot sich der Scheduler gerade befindet. BEISPIEL: => scheduler state slot state 0 off 1 off 2 off 3 on 4 on 5 on 6 off 7 on 8 off 9 off 10 off 11 off > 12 off 13 off 14 off 15 off Wenn fuer einen Slot Funkrufe zum Aussenden aufbereitet wurden, wird das durch ein + oder * hinter der slot-Nummer angezeigt. 2.11 state Zeigt einige Zustaende der RPC-Karte an, wie z.B. den freien Speicherplatz im RAM, die Zustaende der LEDs sowie den Status der Flashbaenke und die Version der gespeicherten Firmware. BEISPIEL: => state free memory: 58319 bytes malloc faults: 0 ax25 sockets: 3 ptt dcd con act off off on off bank state start-cnt version 0* on 1 2.0.0 1 off 0 0.0.0 Wird die Firmware aus dem EPROM betrieben wird zusaetzlich die Flash-Kennung noch angezeigt (nur zu Diagnosezwecken). 2.12 sysop Leitet den Sysop-Modus ein. Es wird das BayCom-Passwortverfahren verwendet. Die Karte schickt 5 Zahlen zurueck die den Positionen innerhalb des Passwort-Strings (siehe Kommando "passwd") entsprechen. Als Antwort muss ein String geschickt werden, bei dem an beliebiger Stelle die 5 Zeichen in der angegebenen Reihenfolge enthalten sein muessen. Wenn kein Passwort gesetzt ist erfolgt keine Passwortabfrage! BEISPIEL: => sysop DB0XO-7> 3 17 5 23 2 2.13 time Zeigt die internen Timer an: BEISPIEL: => time stime cyclus slot elapsed 47689 46 9 0.9 Wobei die Werte folgende Bedeutung haben: stime Systemzeit des RPC. Dabei handelt es sich um die untersten 16 Bits der Anzahl der Zehntelsekunden seit dem 1.1.1970 0:00 UTC. cyclus Anzahl der slot-Durchgaenge in den letzten 110 Minuten. slot Aktueller Slot elapsed Slot-Zeit, die bereits verstrichen ist. 2.14 usage Zeigt an wer mit der RPC-Karte connected ist. Bei Infobox werden die "normalen" User angezeigt. Bei scp werden die verbundenen Master angezeigt. BEISPIEL: => usage infobox: DB6KH scp: DB0XO-12 2.15 write Schreibt alle Einstellungen (mycall, etc.) in das EEPROM. BEISPIEL: => write 3 BEDEUTUNG DER LEDs Regulaerer Betrieb: PTT PTT-Anzeige DCD RX-Anzeige fuer RX-Pfad (Papagei) CON 1Hz-Blinken: Die Karte kann Verbindungen annehmen Dauerleuchten: Ein Master ist connected ACT Leuchtet bei Aktivitaeten auf der seriellen Schnittstelle kurz auf. In der Startphase: Beim Starten der Firmware nach einem Reset leuchten CON (Bank 1) oder ACT (Bank 0) ca. 10-15 Sekunden wenn aus dem Flash gestartet wird. Bei korrekter Pruefsumme blinken danach ACT, CON und DCD 5mal, danach beginnt der regulaere Betrieb. Bei Fehler in der Pruefsummenbildung blinkt die LED der entsprechenden Flash-Bank invertiert zu den beiden anderen. 4 TESTTASTER Den Taster halten, dann einschalten und vor Ende des Blinkens der LEDs den Taster loslassen bewirkt zwangsweise den Start der Firmware aus dem EPROM. Erst Einschalten dann Taster druecken und bis zum Ende des Blinkens halten laedt Defaultkonfiguration. Die Werte im EEPROM werden jedoch noch nicht ueberschrieben. Nach dem Laden der defaul-Konfiguration ist der RPC unter dem Rufzeichen RPC connectbar! Das Ausloesen von Testrufen im regulaeren Betrieb ist fuer eine nachfolgende Firmware-Version vorgesehen. 5 KONFIGURATIONSHINWEISE Die Karte kommuniziert mit dem angeschlossenen Digipeater oder einem Terminal mit 19200bps 8n1. Die Protokolle KISS, FlexCRC und SMACK werden unterstuetzt und automatisch erkannt. Es wird empfohlen FlexCRC oder Smack zu verwenden, da somit, speziell beim AutoBIN-Upload, eine gesicherte Datenuebertragung gewaehrleistet werden kann. Beispiel einer Parametrierung bei einem FlexNet-Digipeater: => L 7 DB0BON-7 => Mode 7 19200cd Die Karte meldet sich im Urzustand (Defaultwerte) mit dem Call RPC. Es ist auch kein Master eingetragen. Diese Eintragen muessen zwingend vorgnommen werden. => ax25 mycall => master add Optional sollte auch ein Ctext eingegeben werden. Ebenso kann es erforderlich sein das TX-Delay sowie die Invertierung oder weitere AX25 Parameter auf den verwendeten Sender anzupassen (Siehe AX.25 Subkommandos). Die Daten werden auf der Karte durch ein Besselfilter 6. Ordnung fuer den Sender aufbereitet. Das Filter ist fuer eine Uebertragungsrate von 2400 bps ausgelegt, wodurch die Bandbreite des Sendesignals geringfuegig breiter wird als bei einer Optimierung auf 1200 bps. Durch Reduzierung des Hubs von +/- 4.0 KHz auf ca. +/- 3.5 KHz wird aber erreicht, dass bei +/- 12.5 KHz die Amplitudenabsenkung -60 dB erreicht wird. Eine Verringerung des Hubs unter +/- 3 KHz ist nicht zu empfehlen da sonst die Anforderungen an die Frequenzkonstanz, insbesondere der Empfaenger, zu hoch werden. 6 JUMPER Als Erstes muss der Reset Jumper gesetzt werden, mit X5 wird so die Resetquelle ausgewaehlt. Bei Anbindung der Karte ueber die RS-232 Schnittstelle ist der Jumper auf internen Reset INT zu setzen. Bei Anbindung der Karte ueber Flachbandkabel ist der Jumper bei Verwendung einer RMNC-II Karte auf RMNC oder bei RMNC-III Karte auf HS zu setzen. Bei der RMNC-III Karte liegt neben der Reset-Leitung auch die Versorgungsspannung am Flachbandkabel an, dann koennte prinzipiell die Messerleiste entfallen. Die Einkopplung der Modulation kann DC-gekoppelt (Jumper X10 gesetzt) oder entkoppelt erfolgen. Wenn es der verwendete Sender erlaubt ist eine DC-Kopplung stets vorzuziehen. Die Mittelspannung von ungefaehr 2,5 Volt wird um den Betrag der Modulation erhoeht oder verringert. Da die Einstellung der Mittelspannung durch Festwiderstaende geschieht entspricht die unmodulierte Aussendung, in Abhaengigkeit der eingestzten Operationsverstaerker, nicht genau der Mittenfrequenz. Der Abgleich des Sender muss dann mit aufgebrachter Modulation erfolgen. Die Auswahl eines geeigneten Festwiderstandes am Spannungsteiler R9/R10 oder Einfuegung eines geeigneten Trimmers kann hier Abhilfe schaffen. Bei entkoppelter Einspeisung ist die Modulation symmetrisch zur Mittenfrequenz. Bei laengeren Bitfolgen gleicher Polaritaet strebt die Auslenkung stets gegen Mittenfrequenz zurueck, sodass sich das Sendesignal dadurch etwas verschmiert. In Abhaengigkeit der Eingangsimpedanz des verwendeten Senders kann daher ein Koppelkondesator mit hoeherer Kapazitaet erforderlich sein. PLL-Geraete einfacher Bauart sind grundsaetzlich ungeeignet da die Regelschleife die niedrigen Modulationsfrequenzen des POCSAG-Verfahrens ausregelt. Die Verlangsamung der Regelzeitkonstante kann diese Verhalten etwas kompensieren, fuehrt aber bei den vielen Geraeten zu anderen unerwuenschten Nebeneffekten. Eine Zweipunktmodulation, wie sie z.B. beim T7F angewandt wird, bringt zufriedenstellende Ergebnisse. Schnelle PLL-Schaltungen mit SO42P, bei denen der Referenzquarz moduliert wird, sind hingegen sehr gut geeignet. Der Jumper auf X2 hat, im Gegensatz zur alten Firmware RPC1.0 keine Bedeutung mehr. Die Invertierung der Modulation wird ab RPC2.0 per Softwarebefehl eingestellt. 7 AENDERUNGEN DER HARDWARE Mit der Firmware-Version 1.0 war es nicht unbedingt erforderlich EEPROM und Flash-RAM sowie beide RAMs zu bestuecken. Ab der Version 2.0 muessen alle Bauteile, mit Ausnahme des MAX232 bei Anbindung an einen RMNC, bestueckt sein. Ebenso ist es zwingend erforderlich das Widerstands-Array RN1 zu bestuecken. Die Kapazitaet des Koppelkondensators C20 kann unter Umstaenden nicht ausreichend sein. Eine Erhoehung des Wertes ist daher zu empfehlen. 8 AENDERUNGEN DER SOFTWARE Zur Anbindung der RPC-Karte ab Version 2.0 ist im Server ein Austausch des RPD-Daemon notwendig da fuer die umfangreichen, neuen Funktionen das Kommunikationsprotokoll zwischen RPC (Slave) und Master erheblich geaendert wurde. 9 INBETRIEBNAHME Nach dem Brennen eines EPROMs mit dem Binary der Firmware Version 2.0 und dem Aufstecken auf den RPC sollten auf jeden Fall zunaechst die default-Parameter geladen werden und das Starten der Firmware aus dem EPROM erzwungen werden. Das geschieht, indem der Test-Taster beim Einschalten des RPCs gedrueckt wird und solange gedrueckt bleibt, bis die CON-LED alleine mit ca. 1Hz blinkt. Nach dieser Prozedur kann der RPC unter dem Rufzeichen "RPC" connected werden. Falls noch nicht geschehen, sollte der RPC ueber ein Modem-Kabel an einen Digipeater angeschlossen werden. Die Parameter fuer die serielle Schnittstelle sind folgende: 19200 baud 8 Datenbits 1 Stopbit keine Paritaet Um den RPC nun zu konfigurieren muss in den Sysop-Modus geschaltet werden. Da durch das Laden der default-Werte nun auch kein Passwort gesetzt ist, kann durch Eingabe von => sysop in den Sysop-Modus geschaltet werden. Nun koennen alle notwendigen Parameter eingestellt werden. In den meisten Faellen reicht das setzten des Sysop-Passworts, des MyCalls, des (oder der) Funkruf-Master(s) und des C-textes. => passwd ein supertolles Passwort => ax25 mycall db0xo-7 => ctext ... /EX Manchmal ist es auch notwendig den verwendeten 70cm-Sender speziell anzupassen. Dabei sind vorallem das tx-Delay (txhead) und die NF-Invertierung zu beachten: => scc txhead 2 => scc txinvert on Am Ende darf nicht vergessen werden alle Einstellungen in das EEPROM zu schreiben. Das erfolgt mit: => write Nun ist der RPC konfiguriert und kann mit => reset neu gestartet werden. Nun ist jedoch darauf zu achten, dass beim Neustart nicht der Test-Taster gedrueckt wird (ich denke das ist klar, denn sonst wuerden wiederum die default-Parameter geladen). Nun kann der RPC unter dem eingestellten Rufzeichen connected werden. 10 PROBLEMBEHEBUNG Bei Problemen moechte ich euch bitten zunaecht diese Kurzanleitung gruendlich durchzulesen. Sicherlich ist nicht alles perfekt erklaert (wer lust hat ein ausfuehrliches Handbuch zu schreiben, kann sich gerne bei mir unter dl3khb@db0xo melden), doch sollte es mit diesem Dokument moeglich sein einen RPC zum Laufen zu bewegen. Erst wenn ihr nicht mehr weiter wisst, solltet ihr eine Mail an Andreas DG1KWA, Holger Db6KH oder (mich) Klaus DL3KHB schreiben. Viel Spass beim Funkrufen wuenschen euch Holger Klaus