SAMS-FAQ Teil SOFTWARE Version Sysop (Stand: 05.04.03) Fragen zur Software Enthaltene Fragen: - Wo bekomme ich die Firmware fuer die RPC-Karte und/oder die Software fuer einen Master her? - Wo und wie kann ich Firmwareversionen in die RPC-Karte laden? - Welche Version der Firmware soll ich benutzen? - Woran kann es liegen, dass ich keine Firmware in Bank 1 flashen kann? - Woran kann es liegen, dass die RPC-Karte im Papagei-Modus nicht auf die Aussendungen des "Mastersenders" reagiert? - Wie kann ich die Karte im Fehlerfall reseten? - Wie kann ich die Uhrzeit senden, ohne Masteranbindung? - Wie soll ich meine Zeitschlitze waehlen? - Muss ich die User im POCSAGSERVER alle selber ein- und austragen? - Welche Auswirkungen hat das Aktivieren des POCSAGLISTSERVER in der Mailbox? - Welche Version ist bei der Mastersoftware gerade aktuell? =============== F: Wo bekomme ich die Firmware fuer die RPC-Karte und/oder die Software fuer einen Master her? A: Die Firmware wird ueber die Rubrik RPC verteilt. Die Mastersoftware ist in diversen Fileservern der PR-Mailboxen (z. B. DB0WHV-8) und im Internet unter sourceforge.net/projects/ham-pager zu finden. =============== F: Wo und wie kann ich Firmwareversionen in die RPC-Karte laden? A: Die RPC-Karte kann drei verschiedene Firmwareversionen gleichzeitig auf- nehmen. Davon sind zwei via Sysopbefehl per Fernwartung jederzeit leicht austauschbar. Diese beiden Versionen liegen in der unteren bzw. oberen Haelfte des Flash-EPROMS. Die dritte Version liegt im EPROM und ist nur durch Austausch bzw. Neu- programmierung des EPROM austauschbar. Zum Hochladen der Firmware dient der Befehl FLASH. Zur Syntax und zur Vorgehensweise, sie Doku der Firmware. =============== F: Welche Version der Firmware soll ich benutzen? A: Derzeit ist die aktuellste stabile Version die 2.2.0pre32 Die vorherigen Versionen (2.2.0pre21, 2.2.0pre25 und 2.2.0pre26) sind nicht zu empfehlen, da sie einen Bug enthalten, der dazu fuehrt, dass der freie Speicher immer kleiner wird. Nach einer gewissen Zeit ist dann kein Connect der Karte mehr moeglich. Der Betrieb ebenfalls nicht mehr. Dann hilft nur noch ein Reset. =============== F: Woran kann es liegen, dass ich keine Firmware in Bank 1 flashen kann? A: Das Flashen einer der beiden Flash-EPROM-Baenke ist nur dann problemlos moeglich, wenn die Firmwareversion im EPROM aktiv ist. =============== F: Woran kann es liegen, dass die RPC-Karte im Papagei-Modus nicht auf die Aussendungen des "Mastersenders" reagiert? A: Sofern alle Einstellungen (ID-Codes, Speed, Trigger usw.) gemaess Doku richtig eingestellt sind, kann es daran liegen, dass die Phasenlage nicht stimmt. Wenn Pager auf die Aussendungen des "Mastersenders" reagieren (dieser also "richtig rum" arbeitet), dann muss die Empfangslage des Papageisenders ggf. mit "scc p rxinvert on" umgedreht werden. =============== F: Wie kann ich die Karte im Fehlerfall reseten? A: Ein Reset ist mit dem Sysopbefehl "RESET" moeglich. Bei Verwendung der Karte im RMNC resetet die Karte (sofern der Resetjumper richtig gesetzt ist, was zu empfehlen ist) durch einen Reset des RMNC mit. Dies ist vorteilhaft, wenn die Karte eventuell aufgrund eines Fehlers nicht mehr ansprechbar ist. Ansonsten laesst sich ein Reset auch mittels Spannungsabfall oder auch durch externe Ansteuerung des Resetanschlusses ausloesen. =============== F: Wie kann ich die Uhrzeit senden, ohne Masteranbindung? A: Um die Uhrzeit zu senden (die der Skyper ja unbedingt braucht, da er vorher nichts "annimmt") ist am Prompt der RPC-Karte folgendes einzugeben: p 1200 2504 2 HHMMSS TTMMJJ 2504 ist die Broadcast-Adresse fuer die Uhrzeit, 2 bedeutet numerisch und dann kommt Uhrzeit und Datum. GANZ WICHTIG sind die 3 Leerzeichen, denn sonst gehts nicht. Die Sekunden duerfen nicht hoeher als 29 sein. Sonst wird der Ruf vom Skyper verworfen. Sobald die Uhrzeit erscheint, sollte auch der restliche Empfang funktionieren! =============== F: Wie soll ich meine Zeitschlitze waehlen? A: Fuer die Wahl der Zeitschlitzkonfiguration sind zwei Kriterien relevant: - die Lage des Senders - das angestrebte Verhaeltnis von Stromverbrauch zur Laufzeit der Rufe. Zum ersten Kriterium: Da beim SAMS alle Sender auf der gleichen Frequenz arbeiten, muss die Entkopplung durch ein zeitversetztes Senden oder durch raeumliche Trennung erfolgen. Das bedeutet, Sender, die nicht soweit voneinander entfernt liegen, dass sich ihre Reichweite nicht mehr ueberlappen, duerfen nur zu unter- schiedlichen Zeiten senden. Bei der Inbetriebnahme ist also zu ueberlegen, welche Sender reichweitenbedingt mit dem eigenen Sender "kollidieren" koennen und mit diesen Sendern ist dann die Aufteilung abzustimmen. Das macht natuerlich nur dann Sinn, wenn diese Sender auch "syncron" laufen; also alle entweder vom gleichen Master "versorgt" werden oder alle "beteiligten" Master DCF77-syncronisiert sind. Ansonsten senden die Sender ungleich und jede Syncronisation ist sowieso "fuer die Katz". Sprich, es gehen in den "Ueber- lappungsgebieten" durch Ueberlagerungen ggf. Rufe verloren. Der zweite Aspekt ist etwas schwerer zu erlaeutern. Das beim SAMS verwendete POCSAG-Protokoll wurde speziell fuer den Einsatz bei Pageranwendungen ausgelegt. Bei diesen Anwendungen kommen folgende Gegebenheiten zusammen: - Pager ist immer Empfaenger - Sender sendet nicht staendig - Pager hat "begrenzte" und "teure" Stromversorgung; Sender "unbegrenzte" und "billige" Stromversorgung Aufgrund dieser Gegebenheiten wurde das Protokoll so definiert, dass der Pager/Empfaenger Strom sparen kann, indem er seinen Empfaengerbaustein taktet." Erkauft" wird das natuerlich durch einen erhoehten Stromverbrauch des Senders, da dieser bestimmte Vorgaben einzuhalten hat, die dazu fuehren, dass er (mehr oder weniger viele) zusaetzliche Bits aussenden muss, was die Sendedauer verlaengert. Vor jeder Aussendung muss der Sender eine (mindestens 0,48 Sekunden lange) Praemabel aussenden. Diese Praeambel enthaelt keine Daten und dient nur dazu dem Pager die Aussendung anzukuendigen. Da die Praeambellaenge von der Laenge der eigentlichen Aussendung unabhaengig ist, fallen diese "Overheadbits" umso mehr ins Gewicht, je kuerzer die eigentliche Aussendung ist. Zudem ergeben sich natuerlich, auf den Tag gesehen, umso mehr "Overheadbits" je mehr Ausendungen (und damit Praeambeln) gesendet werden. Waehrend der eigentlichen Aussendung muss der Sender die Informationen zu bestimmten Zeiten senden, da jeder Pager nur einen Teil davon empfaengt. Das fuehrt dazu, dass der Sender hier sogenannte "Fuellbits" einschieben muss, die wiederum keine Datenuebertragung, sondern nur eine Verlaengerung der Sendezeit bewirken. Je hoeher die Anzahl der "unnuetzen" Bits innerhalb eines Zeitraums ist, desto mehr erhoeht sich der Stromverbrauch gegenueber dem unbedingt notwendigen. Um die Abhaengigkeit zu verstehen, muss man den Ablauf innerhalb der Sender- steuerung naeher betrachten. Die Rufe kommen vom Master an und werden zunaechst in einer Warteschlange abgelegt. Zu bestimmten "Stichzeitpunken", die eine bestimmte Zeit vor dem Beginn jedes "offenen" Zeitslots liegen, wird die Warteschlange abgeprueft. Sind dort Rufe vorhanden wird die naechste Aussendung "zusammengebaut". Das heisst der Sender setzt solange Rufe in eine Aussendung um, bis entweder keine mehr da sind oder die maximale Laenge erreicht ist. Mit dem Beginn des Slots wird dann die Aussendung gestartet. Waehrend der Aussendung eintreffende Rufe koennen erst bei der naechsten Aussendung beruecksichtigt werden. Sind nun z. B. alle Slots offen, dann koennen im 6,4 Sekunden Takt Aussendungen enstehen. Diese enthalten dann oft nur einen Ruf (da eben innerhalb der 6,4 Sekunden nur einer ankommt und dieser dann beim naechsten Slot rausgeht; das kann beim Abhoeren des Senders gut "beobachtet" werden). Die Praeambel ist dann mitunter laenger, als die eigentliche Aussendung und es werden bis zu 16 Praeambeln innerhalb eines 102,4 Sekunden Durchlaufs gesendet. Innerhalb der eigentlichen Aussendungen finden sich relativ viele "Fuellbits", da der Sender ja den einen Ruf (der vielleicht nur kurz ist) maechtig "aufblasen" muss. Sind nur 2 Slots offen, dann sammelt der Sender in der bis zu 16 Slots langen Pause (14 gesperrte Slots und 2 Slots Aussendung) alle Rufe und hat dann zur Aussendung mehrere Rufe zur Verfuegung. Das bedeutet, er kann die 2 Slots lange Aussendung schon mal entsprechend fuellen. Dies fuehrt nun dazu, dass die Bits der Praeambel anteilmaessig weniger ins Gewicht fallen, weniger Praeambeln anfallen um gleich viele Rufe zu senden und der "Fuellgrad" steigt. In vielen Faellen kann der Sender naemlich dann anstatt Fuellbits Rufe einfuegen. Dies fuehrt dazu, dass mit der gleichen Anzahl Bits viel mehr Rufe ausgesendet werden. Gerade bei persoenlichen Rufen ist es dadurch in vielen Faellen moeglich, einzelne Rufe in eine Aussendung mit "reinzupacken", ohne dass diese auch nur 1 Bit laenger wird. Natuerlich muss diese Einsparung wiederum mit einer Erhoehung der Laufzeit "erkauft" werden, da die Rufe ja beim Sender laenger liegenbleiben. Hier ist also immer ein Kompromiss zu finden. Es empfiehlt sich aber (beim derzeitigen Datenaufkommen) auch bei geringer Senderdichte nicht mehr als 4 Slots zu oeffnen. Bei meinem Sender reichen diese (in zwei "Fenstern" angeordnet) locker aus, um die Rufe zu bewaeltigen und die Laufzeit wird nur recht gering verlaengert. Zu beachten sind natuerlich auch die Auswirkungen der "Sendefensterlaenge" im Verhaeltnis zur Pause. Eine laengere Sendefensterlaenge fuehrt mitunter dazu, dass der Sender (bei wenig Rufaufkommen) mehrmals "ansetzt". Allerdings kann der Sender (wenn genuegend Rufe anstehen) auch laenger "durchziehen" und damit effektiver arbeiten. Eine Laenge von mehr als 5 Slots fuehrt uebrigends immer zu 2 "Ansaetzen", weil die Sendelaenge (aufgrund technischer Gruende) auf maximal 30 Sekunden am Stueck begrenzt ist. (5 Slots haben 32 Sekunden, aber die Sender nutzen das Fenster nur bis 2 Sekunden vor Schluss) =============== F: Wie richte ich den Pocsaglistserver in der Mailbox ein? A: Der Pocsaglistserver ist ab BCM-Version 1.44 verfuegbar. Die Funktion und Einrichtung ist im Hilfetext der BCM ausfuehrlich beschrieben. Einfach Hilfetext der Befehle "POCSAGLISTSERVER" und "POCSAGSERVER" aufrufen und Anweisungen folgen. =============== F: Muss ich die User im POCSAGSERVER alle selber ein- und austragen? A: Nein, der Sysop muss nur die Master ein- und austragen. Die User koennen sich dann auch selber in die Listen Ein- und Austragen. Der Sysop kann das natuerlich auch machen, aber warum soll man die User nicht auch mal "arbeiten" lassen. HI =============== F: Brauche ich den m_filter, damit der POCSAGSERVER in meiner Box funktioniert? A: Der m_filter ist nur bei Mailboxen erforderlich, die auf Masterrechnern laufen. Zum Ablauf in anderen Boxen, siehe Teil LOGISTIK USER, Frage "Wie funktioniert der Ruf via POCSAGSERVER?" =============== F: Welche Auswirkungen hat das Aktivieren des POCSAGLISTSERVER in der Mailbox? A: Die Box wird etwas langsamer, wenn sie Forward macht, weil die entsprechenden Routinen jede Mail ueberpruefen muessen. Diese "Verlangsamung" ist allerdings bei einer herkoemmlichen CPU quasi nicht zu bemerken, da sie minimal ist. Prinziptiell ist sie nicht groesser, als durch andere Systemprozesse Fuer die Speicherung der Listen wird noch ein wenig Speicherplatz auf der HDD benoetigt. Dies ist aber (im Himblick auf die riesigen Datenmengen, die an Mails und Systemdaten anfallen) ebenfalls vernachlaessigbar. Durch die Benachrichtigungsmails faellt ein wenig mehr an S&F-Volumen an. Aber auch dies sollte wohl bei den meisten Mailboxen nicht wesentlich ins Gewicht fallen. =============== F: Welche Version ist bei der Mastersoftware gerade aktuell? A: Das derzeit aktuellste Release ist 0.99k. Die Entwicklung geht aber recht schnell. In Kuerze ist mit der Version 1.00 zu rechnen. Bitte Ankuendigungen in FUNKRUF beachten. =============== Aenderungen, (Tipp)fehlermeldungen und Anregungen an DH1WNO